Deutschlands Immobilien werden grüner - und damit auch einzelne Baukomponenten
Gelebte Nachhaltigkeit fängt bei der Planung an und betrachtet auch Details des Bauvorhabens: Selbstverständlich sind es die Hochenergieeffizienz-Immobilien und Passivhäuser, die mit ihrer Energieeffizienz und dem Einsatz von nachhaltigen Baustoffen Vorbildcharakter haben. Bestandsbauten lassen sich dahingehend aber ebenfalls sinnvoll erweitern. Der Dachentwässerung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu Teil, denn neben ihrem offensichtlichen Zweck, der aufgrund des mitteleuropäischen Klimas kontinuierlich gefordert ist, berücksichtigen Eigentümer und Bauherren vermehrt Nachhaltigkeitsaspekte sowie die Optik innovativer Entwässerungsanlagen.
Dem nachhaltigen Bauen gehört die Zukunft: Das zeigt auch eine für Deutschland erhobene Statistik, die zwischen den Jahren 2011 und 2021 einen deutlichen Investitionsanstieg bei "Green Buildings" zeigt. Abgesehen von einem kurzfristigen Einbruch während der Hochzeit der Corona-Pandemie und der Lockdowns, steigt das Investitionsvolumen für nachhaltige Immobilien fortlaufend deutlich an.
Ansprechende Optik und Nachhaltigkeit in Einklang
Regenrinnen und Fallrohre - da kommt zusammen, was zusammen gehört und auch nur zusammen funktionieren kann. Speziell bei den Fallrohren zeigt sich, wie sich ein altbewährtes Bauteil durch technische Fortschritte praktisch wandeln kann. Insbesondere nachhaltigen und langlebigen Materialien kommt dabei eine besondere Bedeutung zu Teil. Titanzink gilt als umweltfreundliche Alternative, zudem behält das Material die zinktypischen Eigenschaften auch mit der speziellen Legierung.
Ein nachhaltiges Regenrinnefallrohr muss langlebig, qualitativ hochwertig und idealerweise weitgehend wartungsfrei sein. Auch so lässt sich die effektive CO2-Bilanz einer Immobilie verbessern. Müssen einzelne Elemente wie Dachrinnen oder Fallrohre weniger häufig gewartet werden, entfallen Material- und Transportaufwendungen, die neben der Haushaltskasse auch die effektive Umweltbilanz beeinträchtigen würden. Besser ist, von Anfang an auf Qualität und Langlebigkeit zu setzen. So begleiten Fallrohre die Immobilie für viele Jahre mit einer, sofern keine Wartung erfolgen muss, effektiven Null-CO2-Bilanz.
Moderne Fallrohre können mehr, als nur das Dach entwässern
Eine weitere Facette der nachhaltigen Dachentwässerung zeigt sich bezüglich der Verwendung des entfernten Wassers. Idealerweise führen Dachrinne und Fallrohr selbiges nicht nur ab, was ihre eigentliche Aufgabe ist, sondern ermöglichen zugleich eine Wiederverwendung. Regenwasser effizient einzusetzen, statt versickern zu lassen, ist sowohl aus ökologischen als auch ökonomischen Gesichtspunkten eine gute Entscheidung.
Innovative und nachhaltige Fallrohre bieten deshalb eine Möglichkeit, um einen Regenwassersammler direkt damit zu verbinden. Das Regenwasser tropft dann nicht mehr nur auf das Grundstück und versackt da, sondern lässt sich noch im Haushalt oder zur gezielten Bewässerung verwenden. Qualitativ hochwertige Fallrinnen ermöglichen das Sammeln und Weiterverwerten von mindestens 60 % des vom Dach entfernten Regenwassers. Besonders praktisch: Neuanschaffungen sind abseits der modernen Fallrohre dafür gar nicht nötig, da sich diese normalerweise mit gewöhnlichen Gartenschläuchen mit 1/2-Zoll-Gewinde kombinieren lassen.
Nachhaltigkeit bei Bestandsbauten: oftmals nachträglich umsetzbar
Während bei Neubauten der Nachhaltigkeitsaspekt bereits in der Planungsphase an Bedeutung gewinnt, nicht zuletzt aufgrund der damit verbundenen attraktiven Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, lassen sich Bestandsbauten ebenso förderfähig energieeffizienter sanieren - sofern sie dadurch mindestens das Effizienzniveau 85 erreichen.
Regionale Einkaufsmöglichkeiten für Bauprojekte in Deutschland sind eine weitere Maßnahme, um den CO2-Ausstoß in der Logistik zu verringern - während zugleich noch regionale Händler Unterstützung erfahren. Dabei zeigen sich viele Eigentümer nach wie vor überrascht, an welchen Stellen der Planung und Umsetzung Einsparpotenziale bis dato noch unbeachtet blieben. Das lässt sich bei den zuvor erwähnten Fallrohren erneut verdeutlichen: Nachhaltige Entwässerungskomponenten sind so konzipiert, dass Reststücke alter Systeme nicht zwangsläufig entsorgt werden müssen. Stattdessen lassen sie sich mit Rohrmuffen erweitern und wiederverwenden - was Geld spart und den Materialbedarf der Immobilie weiter reduziert.
Nachhaltiges Entwässern - dank langlebiger Materialien, flexibel einsetzbaren Komponenten und neuartigen Produktionstechniken
Selbstverständlich kann das Dach ebenso durch andere Maßnahmen die Nachhaltigkeitsbilanz der Immobilie steigern: Auf Freiflächen PV-Anlagen zu integrieren ist die offensichtliche und zudem ebenso förderfähige Möglichkeit. Speziell bei Flachdächern könnte zudem über eine Dachbegrünung nachgedacht werden. Die sieht nicht nur schön aus und verleiht der Immobilie einen natürlichen Charakter, sie dient zugleich als naturbelassene Schutzschicht - und lässt sich auch mit PV-Anlagen oder innovativen Fallrohren mit Regenwassersammelbecken leicht kombinieren. All das ist bei Bestandsbauten auch ohne große Umbaumaßnahmen möglich.